SPD, Grüne und FDP haben als einzige bei der Bundestagswahl zugelegt. Alle anderen Parteien haben Stimmen verloren. Es ist nur logisch, dass diese drei Gewinner nun zusammen über die Bildung einer neuen Bundesregierung sprechen. Als Sozialdemokrat freue ich mich besonders, dass die SPD als stärkste Partei mit Olaf Scholz als Kanzler eine solche Regierung anführen kann. Bei aller Freude muss ich aber zugeben, dass sich keine Volkspartei zufriedengeben darf, solange sie bei unter 30 Prozent landet. Es bleibt also noch einiges zu tun.
In den zurückliegenden Wochen und Monaten haben wir bewiesen, dass ein klares Zukunftsprogramm, engagierte Mitglieder und ein glaubwürdiger Kanzlerkandidat mit viel Erfahrung die Sozialdemokratie zum Erfolg führen. Auch Hessen zeigt sich rot, denn die Hessinnen und Hessen haben die SPD bei dieser Bundestagswahl in unserem Bundesland mit 27,6 Prozent zur stärksten Kraft gewählt. CDU und Grüne folgen erst mit deutlichen Abständen auf Platz 2 und 3. Besonders freut mich dabei auch, dass in den zwei Wahlkreisen des Main-Kinzig-Kreises und Hanau beide Direktmandate an Bettina Müller und Lennard Oehl von der SPD gingen. Sie werden unsere Region in Berlin gut vertreten.
Das alles macht Hoffnung auf die Landtagwahl in zwei Jahren. Die ist zwar längst noch nicht entschieden, aber eines ist klar: Mit rot ist zu rechnen. Die Sozialdemokratie, die unser Bundesland nach dem Zweiten Weltkrieg wiederaufgebaut hat und Hessen bis Ende der Neunziger Jahre maßgeblich geprägt hat, hat wieder eine echte Chance die Landesregierung anzuführen und Hessen zu modernisieren. Vielleicht ist die Ampel ja auch ein Modell für Hessen. In zwei Jahren wissen wir mehr.
Die SPD wird gebraucht und ist quicklebendig. Wir sind bereit, im Bund und in Hessen.
Erschienen im Hanauer Anzeiger am 09.10.