Christoph Degen: Wechselmodell für alle Schulen ermöglichen

Seit heute gilt für alle Schulen aufgrund der Entscheidung der hessischen Landesregierung landesweit Stufe 2 des schulischen Stufenplans. Das bedeutet Unterricht für alle, nur eben mit Maske und möglichst immer in den gleichen Gruppen.

„Damit kippt Kultusminister Lorz Stufe 3, untersagt verantwortliches Handeln in der Region und schränkt die Schulträger in ihren Handlungsmöglichkeiten massiv ein“, kritisiert der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen. Das sei weder sinnvoll noch angesichts der aktuellen Situation zielführend. Mit Blick auf die steigenden Infektionszahlen müssten die Schulträger für ihre Schulen das von der SPD bereits vor den Sommerferien geforderte Wechselmodell (Stufe 3) rechtssicher umsetzen können.

Christoph Degen sagte: „Wir sind der Auffassung, dass man mit dem Wechselmodell sinnvoll präventiv agieren kann, um komplette Schulschließungen zu vermeiden. Allen in Bussen und sonst dicht gedrängten Räumen ermöglicht man damit mehr Abstand und ein besseres Gefühl. Das ist gerade im Sinne von sozial benachteiligten Kinder und Jugendlichen. Was die jetzt auf keinen Fall brauchen, ist wochenlang der Schule fernzubleiben. Weniger ist in diesem Fall ganz klar mehr. Denn durch einen strukturierten Wechsel bleibt der Kontakt zu den Lehrkräften bestehen und die Schülerinnen und Schüler können auch nicht komplett abtauchen.“

Stattdessen beschränke Schwarzgrün diejenigen, die das Modell bereits veranlasst hätten oder auf das Modell umstellen wollten. Das entbehrt jeder Logik. „Statt zu mauern und weiter unvorbereitet ins nächste Chaos zu schlittern, muss Schwarzgrün den Schulen umgehend Flexibilität einräumen. Dies ist in enger Abstimmung mit den Staatlichen Schulämtern und den Gesundheitsämtern vor Ort kein Hexenwerk“, so Christoph Degen. Es sei schön, dass der Kultusminister mit der Umsetzung des Stufenplans beginne und endlich einmal Verantwortung übernehme. Aber das komme wieder einmal viel zu spät und bremse mehr als es helfe.