Christoph Degen: Schulstart mit Verlässlichkeit und Perspektive planen statt Blindflug ins Ungewisse starten

„CDU und Grünen fehlt ein Plan zum Schulstart in 9 ½ Wochen. Daran ändern auch die 320 schulrechtlichen Änderungen nichts, die heute in dritter Lesung verabschiedet wurden. Sie sind lediglich der Vollzug dessen, was die Landesregierung bereits verkündet hat“, erklärt der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen. Einige der getroffenen Regelungen seien zwar wichtig, damit keiner Schülerin und keinem Schüler Nachteile durch die Corona-Pandemie entstünden. Gleiches gelte für Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst. Ausdrücklich begrüßte Degen den Verzicht auf das Sitzenbleiben.

In Bezug auf das kommende Schuljahr fehle Schulen, Eltern und Schülern jedoch eine klare Perspektive. Schluss sein müsse mit der Last-Minute-Politik über die Köpfe aller Beteiligen hinweg. Die SPD-Fraktion richte mit dem Dringlichen Antrag „Chancengleicher Start ins neue Schuljahr mit klarer Perspektive und höchstmöglicher Verbindlichkeit für Schulen und Familien“ (Drucksache 20/2989) deshalb den Blick auf den Beginn des Schuljahrs in 9 1/2 Wochen. „Wir wollen so viel Präsenz wie möglich und digitales Lernen als zweites Standbein etablieren. Präsenz- und Fernunterricht müssen verbindlich aufeinander abgestimmt werden. Zudem sind kreative Lösungen bei der Suche nach zusätzlichen Räumen gefragt. Ein Muss sind die Stärkung der Lehrerfortbildung und die Qualifizierung von Seiteneinsteigern. Erforderlich sind Förderkurse, Lerncoaches und definierte Mindeststandards, damit Eltern und Schulen verlässlich planen können, selbst wenn die Infektionszahlen wieder steigen sollten.“ Falls kein täglicher Normalbetrieb möglich sei, fordere die SPD-Fraktion allen berufstätigen Eltern eine schulische Notbetreuung zu gewähren.