Christoph Degen: Schwarz-Grün verschleiert Lehrermangel

Die Antwort der schwarz-grünen Landesregierung auf eine Große Anfrage (Drucksache 19/5034) der SPD-Fraktion im Hessischen Landtag zeige nach Ansicht des der bildungspolitischen Sprechers Christoph Degen, dass die Landesregierung den tatsächlichen Lehrermangel in Hessen verschleiere. Degen sagte dazu am Montag in Wiesbaden: „Guter Unterricht braucht gute und dafür ausgebildete Lehrkräfte. Fast 6.000 Personen, die im hessischen Schuldienst eingestellt sind und an den Schulen unterrichten, verfügen weder über ein Lehramt, noch eine Lehrbefähigung.

Degen warf der Landesregierung vor, das Stellen mit Personen besetzt würden, die nicht durch voll ausgebildete Lehrkräfte besetzt werden könnten und damit das Ausmaß des Lehrermangels noch viel größer sei. Rund zehn Prozent aller Lehrkräfte, die unter diese Kategorie fielen, sei ein sehr hoher Prozentsatz. Die Einstellung dieser Personen lasse sich auch nicht mit den besonderen Umständen der Flüchtlingsbeschulung erklären. Es handele sich laut der Antwort weder um zusätzlich eingestellte Sozialpädagogen, Erzieher oder Fachlehreranwärter. Um mehr über die Qualifikationen der eingesetzten Personen zu erfahren, habe die SPD-Fraktion heute einen Berichtsantrag in den Hessischen Landtag eingebracht. Die SPD wolle wissen, wer an den Schulen zur Unterrichtsabdeckung eingesetzt werde und aus welchen Gründen, ob diese Personen die Berechtigung besitzen, Noten zu geben und Klassenleitungen zu übernehmen. „Wir hoffen, dass die Landesregierung die Fragen ernsthaft beantwortet und sich nicht wieder damit herausredet, dass der Verwaltungsaufwand zu hoch sei, um die Informationen zu ermitteln und die Fragen valide zu beantworten“, so der Bildungsexperte.