Der SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Sascha Raabe und der SPD-Landtagsabgeordnete Christoph Degen setzen sich gemeinsam dafür ein, dass in der Nähe der Ronneburg keine Windkraftanlagen gebaut werden. Für die Abgeordneten ist die Ronneburg "ein im wahrsten Sinne des Wortes überragendes touristisches Ziel im Main-Kinzig-Kreis." Raabe und Degen unterstützen damit Ronneburgs Bürgermeister Andreas Hofmann und die Ronneburger Gemeindevertretung, die sich klar gegen die geplanten Windkraftanlagen ausgesprochen haben.
Beide SPD-Politiker betonen, dass sie Befürworter Erneuerbarer Energien, des Klimaschutzes und der Windkraft seien und auch grundsätzlich den in der Offenlegung befindlichen Teilplan für Vorrangflächen begrüßen: "Es ist gut, dass demokratisch legitimiert auf 2 Prozent der Gesamtfläche Vorranggebiete für Windkraft ausgewiesen werden, damit einerseits die Klimaziele erreicht werden können und andererseits künftig nicht mehr überall Windparks gebaut werden dürfen", so Raabe und Degen übereinstimmend. Nicht jede Fläche eigne sich für Windkraftanlagen und ganz besonders die geplanten Vorranggebiete um die Ronneburg müssten nach Ansicht der beiden Abgeordneten dringend aus dem Teilplan gestrichen werden. "Die Ronneburg ist für mich das Schloss Neuschwanstein des Main-Kinzig-Kreises und der Wetterau. Die Burg liegt wunderschön eingebettet von Hügeln, Feldern und Wäldern. Das ist der Ort, wo man die Brüder Grimm mit ihrer Märchenwelt ganz nah spürt. Es wäre fatal für den Tourismus und jeden Besucher, wenn der Anblick und die Atmosphäre dieser Burg durch zwei große Windparks auf beiden Seiten überlagert würden," so Dr. Sascha Raabe.
"Ich habe bereits vor mehreren Wochen in einer Anfrage im Hessischen Landtag angeregt, dass die Ronneburg von der Denkmalschutzkategorie B in die Kategorie A höhergestuft wird. Damit würde die Schutzzone von zwei auf fünf Kilometer ausgeweitet werden. Die Ronneburg ist für mich ein Kulturdenkmal der A-Kategorie", so Christoph Degen.
Beide Abgeordnete wollen ihre Argumente zum Schutz der Ronneburg als Stellungnahme in die noch bis 19. Mai laufende Offenlegung zum Teilplan Erneuerbare Energien gegenüber der Regionalversammlung Südhessen und dem Regionalverband Frankfurt einbringen. "Wir sind zuversichtlich, dass unsere Argumente gehört werden. Je mehr Bürgerinnen und Bürger sich in der laufenden Offenlegung mit Stellungnahmen beteiligen, desto größer werden unsere Chancen sein, die Ronneburg zu schützen."