Zur Beratung des SPD-Antrags zur Verankerung von Vielfalt unterschiedlicher Lebensweisen an hessischen Schulen sagte der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen: Hessen braucht ein schlüssiges Gesamtkonzept zu Diversität, da die Anforderungen an Lehrkräfte, Schulleitungen und die Schulsozialarbeit in den letzten Jahren stark gestiegen sind. Die gesellschaftliche Vielfalt wirkt sich in unterschiedliche Weise auf den Schulalltag aus. Mobbing, Ausgrenzung oder Unverständnis gegenüber unterschiedlichen sexuellen Identitäten sind alltäglich. Schwul gilt auf vielen Schulhöfen leider noch immer als Schimpfwort.
Leider engagiert sich das Land hier noch viel zu zaghaft, um ein wertschätzendes Verständnis von Vielfalt voranzubringen. Schulen müssen dabei unterstützt werden Respekt, Fairness und gegenseitiges Verständnis nicht nur in Schulprogramme zu schreiben, sondern dies auch zu einem selbstverständliche Teil der Schulkultur und des Unterrichts zu entwickeln.
Die SPD-Fraktion fordert, dass das Thema sensibel in den Unterricht eingebaut wird, um eine noch viel zu oft homophobe Schulatmosphäre zu verändern. Wir fordern die Landesregierung auf, ein schlüssiges Konzept mit entsprechenden Projekten aufzulegen, um die Akzeptanz von Vielfalt im Schulbereich voranzutreiben. Wir schlagen vor, dass das Land eine Fortbildungsinitiative startet, an Schulen Vielfalts-Verantwortlich benennt und ein Projekt Schule der Vielfalt startet, das Schulen mit Materialien und einer internetbasierten Plattform unterstützt, die sich für die Akzeptanz unterschiedlicher Lebensweisen einsetzen.
Mit der Initiative www.schule-der-vielfalt.de hat Nordrhein-Westfalen bereits Maßstäbe gesetzt.