
Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen hat die aktuelle Kehrtwende von Kultusminister Lorz bei den Stellenkürzungen an Gymnasien wie folgt kommentiert: Kultusminister Lorz gibt dem Druck von Eltern, Schülern und der Opposition nach. Die Proteste der letzten Wochen zeigen Wirkung. Angesichts der aktuellen Umfragewerte zieht Schwarz-Grün offenbar die Notbremse. Zwar bewegt sich Kultusminister Lorz ein wenig, aber nicht genug. Nur Abstand von noch nicht vollzogenen Kürzungen zu nehmen, reicht noch lange nicht für den Friedensnobelpreis aus.
Die bereits erfolgten Kürzungen in der Oberstufe werden keineswegs zurückgenommen. Gleiches gilt für die bereits gestrichenen 150 Stellen an den Grundschulen. Chancengleichheit und Möglichkeiten zur individuellen Förderung werden in Hessen unter Schwarz-Grün weiter abgebaut.
Die schwarz-grünen Beschwichtigungsversuche und statistischen Schönrechnereien der letzten Wochen lösen sich mit dem heutigen Tage in Luft auf. Kultusminister Lorz hat daraus hoffentlich gelernt, dass Schulpolitik nur mit den Betroffenen vorangebracht werden kann. Unterm Strich bleibt dieser Versuch des Bildungsabbaus durch die Hintertür ein Kommunikationsdesaster für den Minister.