Schwanennest Hanau: Kurzzeitbetreuung für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen

Ankommen und wohlfühlen: Der Aufenthalt im Schwanennest soll für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen so angenehm wie möglich sein. Das Schwanennest in der Feuerbachstraße 15 in Hanau wurde vom BWMK (Behinderten-Werk Main-Kinzig e.V.) gebaut und bietet seit 2011 insgesamt 13 Betreuungsplätze für Kinder und Jugendliche mit Beeinträchtigungen, um Eltern und Angehörige im oft anstrengenden Alltag zu unterstützen. Die jungen Leute können tage- oder wochenweise im Schwanennest betreut werden. Der Tagesablauf wird nach den Wünschen der Gäste gestaltet, und auch der Schulbesuch wird ermöglicht. „Die Nachfrage ist so intensiv, dass wir bereits jetzt platzmäßig an unsere Grenzen stoßen“, erklärt Joachim Schröck, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BWMK. Deswegen haben Vorstand und Verwaltungsrat des BWMK die Entscheidung getroffen: In Hanau wird ein zweites Schwanennest gebaut. „Es ist unsere Aufgabe, Angebote zu gestalten, die den Bedürfnissen von Menschen mit Unterstützungsbedarf entsprechen. Deshalb ist uns der Dialog mit den Menschen, die sich an uns wenden, absolut wichtig. So ist das Schwanennest entstanden, und die Nachfrage bestätigt, dass es einen Riesenbedarf an Kurzzeit-Betreuungsplätzen gibt“, sagt Schröck. „Wir freuen uns, damit einen Beitrag zur Unterstützung von Familien leisten zu können.“
Auch das Gelände für das neue Haus zur Kurzzeitbetreuung von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigungen wurde in Zusammenarbeit mit der Stadt Hanau gefunden: Auf dem Areal der ehemaligen Pumpstation in Hanau-Kesselstadt wird das Schwanennest entstehen. Da das BWMK für das Projekt keine öffentliche Förderung hält, ist das Sozialunternehmen auf das Engagement von Spendern und Sponsoren angewiesen.

Um sich über die derzeitigen Pläne des BWMK zu informieren, stattete der Landtagsabgeordnete Christoph Degen (SPD) kürzlich der Einrichtung einen Besuch ab. Dass solch ein Konzept wie das des Schwanennests so viel Zuspruch im Main-Kinzig Kreis findet, spreche für den hohen Betreuungsbedarf, so Degen. „Das Schwanennest ist sehr wichtig, um Eltern von Kindern mit Beeinträchtigungen zu entlasten.“ Deren besondere Lebenssituationen sind Degen bestens vertraut, war er doch vor seiner Mitgliedschaft im Hessischen Landtag als Förderschullehrer an der Bruchköbeler Frida-Kahlo-Schule tätig. „Ich finde es klasse, dass Eltern hier ihre Kinder gut aufgehoben wissen und deren speziellen Bedürfnissen Rechnung getragen wird“. Weiterhin sei es begrüßenswert, dass die Kinder und Jugendlichen hier auf ein ansprechendes Freizeitprogramm zurückgreifen und soziale Kontakte knüpfen können.