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In Hessen sollen nun 800 zusätzliche Stellen für Lehrerinnen und Lehrer geschaffen werden, wie Kultusminister Lorz kürzlich mitteilte. Nötig sind diese unter anderem für intensive Sprachförderung an den Schulen. Bereits in Vorfeld hat die SPD – angesichts der stetig steigenden Zahl von Flüchtlingen – die Schaffung von 900 Lehrerstellen gefordert, damit eine schnelle Integration der Flüchtlingskinder an den allgemeinbildenden Schulen stattfinden kann. Dass Opposition und Regierung bei diesem sensiblen Thema nun an einem Strang ziehen, freut mich.

Da Hessen bei der Finanzierung an seine Grenzen stoßen wird, ist es für mich unverständlich, warum sich das Land nicht vom Bund helfen lassen will und nicht am Kooperationsverbot rüttelt. Wer Schulen als reine Ländersache betrachtet und mögliche Finanzspritzen des Bundes in den Wind schlägt, verspielt damit die Möglichkeit, bessere Bildungschancen für Kinder zu schaffen.

Die nächste Frage wird sein: Wo finden wir entsprechend qualifizierte Kräfte? Denn Hessen hat die Aus- und Fortbildung im Fach Deutsch als Fremdsprache in den letzten Jahren stark vernachlässigt. Darüber hinaus werden in diesem Zusammenhang noch weitere Schritte erforderlich seien, etwa beim Programm InteA (Integration und Abschluss). Hier liegen auch Vorschläge der SPD auf dem Tisch, die eine Integration von älteren Jugendlichen und jungen Erwachsenen betreffen, für die keine Schulpflicht mehr gilt.