
Für lernschwache junge Menschen, für die wegen der Art und Schwere ihrer Behinderung eine Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf nicht in Betracht kommt, gibt es mit Unterstützung der Agentur für Arbeit die Möglichkeit, einen Berufsabschluss in einer theoriereduzierten Ausbildung zu erhalten. In der FAW starteten 2013 in Anwesenheit von Christoph Degen, ehemaliger Förderschullehrer an der Frida-Kahlo-Schule in Bruchköbel und heute bildungspolitischer Sprecher der SPD, diejenigen acht jungen Erwachsenen mit ihrer Ausbildung, die heute ihre Berufsabschlusszeugnisse in Empfang nehmen konnten.
Eine Besonderheit der theoriereduzierten Fachpraktiker-Ausbildung ist das Verhältnis von Ausbildern und Auszubildenden. Dadurch, dass die Auszubildenden nicht nur vom Lehrbetrieb, sondern auch durch die Pädagoginnen und Pädagogen der FAW unterstützt wurden, haben sie ihre Abschlüsse mit großem Erfolg bestanden. Alle Auszubildenden wurden unter Anleitung des FAW-Jugendkoordinators Stefan Wolek von ihren Seminarleitern Julia Posor und Frank Kulle unterstützt. Mit Hilfe von Stütz- und Förderunterricht, sowie Prüfungsvorbereitungen durch qualifizierte Dozentinnen und Dozenten wurden alle zur Ausbildung erforderlichen fachtheoretischen, fachpraktischen und allgemeinbildenden Inhalte über die Berufsschule hinaus besprochen und vertieft. Dabei wurden die Lerninhalte ganzheitlich, intensiv und nachhaltig gestaltet, indem vielfältige Lernkanäle ansprechende, aktivierende Methoden eingesetzt wurden, um jeden Lernenden individuell zu erreichen. Immer wieder waren Posor, Kulle und Wolek auch in den Ausbildungsbetrieben vor Ort, um mit allen an der Ausbildung beteiligten Personen zu sprechen und so den erfolgreichen Abschluss der Ausbildung zu erreichen. Den Erfolg dieses Einsatzes sieht man unter anderem an den Prüfungsergebnissen, die dem Fleiß und der Freude am Lernen der Auszubildenden, aber auch den Unterstützungsleistungen der FAW und der ausbildenden Betriebe zu verdanken ist.
Ich freue mich sehr über das tolle Ergebnis, sagte Christoph Degen in seiner Ansprache zur Zeugnisübergabe, vor allem, da viele der Auszubildenden sich durch ihren Einsatz einen festen Arbeitsplatz erworben haben.