
Der bildungspolitische Sprecher der SPD Landtagsfraktion, Christoph Degen, hat das angekündigte neue Zuweisungsverfahren an gymnasialen Oberstufen kritisiert. Was hier geplant ist, riecht nach Trickserei. Faktisch wird die Lehrerversorgung an Oberstufen drastisch reduziert. Um diese Reduzierung der Grundunterrichtsversorgung zu kaschieren, werden die Stellenzuweisungen pro Schüler gekürzt. Die Landesregierung scheint auf dem besten Wege zu sein, ihr Versprechen keine Stellen zu streichen, zu brechen, sagte der SPD-Politiker am Montag in Wiesbaden.
Laut einer Mitteilung des Kultusministeriums plane die Landesregierung zum Schuljahr 2015/2016 einen Stellenabbau an Oberstufen. Indem der schülerbezogene Zuweisungsfaktor an Oberstufen von 1,73745 Wochenstunden pro Schüler auf 1,66020 beziehungsweise 1,60165 abgesenkt werden solle, erhielten insbesondere Oberstufengymnasien bei gleichbleibender Schülerzahl eine deutlich abgesenkte Stellenzuweisung im Vergleich zum derzeit laufenden Schuljahr.
Die SPD-Fraktion habe bereits eine kleine Anfrage auf den Weg gebracht, um die Hintergründe und Konsequenzen zu beleuchten. Wir befürchten eine deutliche Einschränkung des Kursangebots an gymnasialen Oberstufen, wodurch schließlich die Wahlfreiheit bei der Belegung von Kursen eingeschränkt wird, so Christoph Degen.