Schulsozialarbeit ist an vielen Schulen unverzichtbar. Die wenigen Projekte aber, die das Land fördert, haben eine ungewisse Zukunft. Mehr und mehr zieht sich die Hessische Landesregierung aus der Finanzierung der Schulsozialarbeit zurück. Im Main-Kinzig-Kreis merkt man davon nichts, da das Land hier noch nie einen Beitrag zu sozialpädagogischen Kompetenzen geleistet hat. Der Kreis und seine Kommunen schultern diese Aufgabe als freiwillige Leistung in einer einzigartigen Kraftanstrengung alleine.
Sowohl Schülerinnen und Schüler, als auch die gesamte Schule profitieren vom Angebot der Schulsozialarbeit. Dabei sind nämlich sozialpädagogische Fachkräfte an der Schule tätig. Sie arbeiten mit Lehrkräften zusammen, um junge Menschen in ihrer individuellen Entwicklung zu fördern. Damit können sie dazu beitragen Bildungsbenachteiligungen abzubauen oder zu vermeiden.
Der Hinweis der Landesregierung, die Schulsozialarbeit solle aus Mitteln der 104-prozentigen Lehrerversorgung und der Sozialindex-Mittel gefördert werden, ist wenig ermutigend. Denn so wird eine Aufgabe gegen andere Aufgaben, wie zum Beispiel Inklusion oder Ganztagsunterricht, ausgespielt. Die Landesregierung delegiert so die Mängelverwaltung nach unten.
Nötig ist hier eine klare Konzeption des Landes für Aufgaben und Ausbau des Angebots der Schulsozialarbeit sowie eine verlässliche finanzielle Grundlage. Die SPD Fordert hier eine Drittelfinanzierung zwischen Land, Kreis und Kommunen. Bis war 2013 diese Finanzierung auch eine Forderung der hessischen CDU. Leider nur bis zur Landtagswahl.