Christoph Degen: Geplanter schwarz-grüner Personalabbau beim schulpsychologischen Dienst ist unverantwortlich

Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen hat den geplanten Stellenabbau im Bereich der Schulpsychologinnen und Schulpsychologen in Hessen als „unverantwortlich“ kritisiert. Die Frankfurter Rundschau berichtet in ihrer aktuellen Ausgabe über entsprechende Pläne des hessischen Kultusministeriums. „Sollten sich die Einsparpläne von 40 Stellen bei den Staatlichen Schulämtern bewahrheiten, wovon wir fest ausgehen, würde dies die wichtige und sensible Arbeit der Schulpsychologen besonders hart treffen. Es wird wieder einmal deutlich, dass sich Schwarz-Grün in Sonntagsreden für ihre angeblich tolle Bildungspolitik feiern lässt, jedoch in der Alltagsrealität anders agiert.

Es werden pädagogisch wichtige Projekte auf dem Altar der 104-prozentigen Lehrerversorgung geopfert: Nach der Schulsozialarbeit muss jetzt auch der schulpsychologische Dienst bluten. Eine gute Schule braucht aber mehr als „nur“ reine Lehrkräfte, multiprofessionelles Arbeiten wird immer wichtiger und damit auch die Arbeit der Schulpsychologen. Die schwarz-grüne Landesregierung befindet sich auf dem falschen Kurs“, sagte Degen am Dienstag in Wiesbaden.

Die Einsparungen im Bereich der Studienseminare führten zudem dazu, dass die Ausbilderinnen und Ausbilder immer mehr leisten müssten, Lehramtsanwärter würden mehr und mehr Unterrichtstunden übernehmen müssen. Auch stünden nicht ausreichend Stellen für die inklusive Beschulung zur Verfügung. Nicht ohne Grund würden nach Aussage Degens die Überlastungsanzeigen von Lehrerinnen und Lehrer zunehmen.

„Wir wissen durch die Probleme an den Schulen, dass die Arbeit des schulpsychologischen Dienstes zu- statt abnimmt. Neben der Inklusion steht vor allem der Schutz vor Salafismus und Rechtsextremismus stärker im Fokus. Vor diesem Hintergrund sind die Sparpläne untragbar“, sagte der SPD-Bildungsexperte.