Auf den Lehrer kommt es an

Gute Bildung ist die Voraussetzung zur Entfaltung und Stärkung jeder einzelnen Persönlichkeit. Sie ist ein wichtiger Schlüssel zu gesellschaftlichen Teilhabe. Gute Bildung hängt in vielerlei Hinsicht auch von gutem Unterricht ab. Daher brauchen wir an unseren Schulen gesunde und motivierte Lehrkräfte, die ihre Begeisterung für ein Fach weitergeben.

Doch viele Pädagogen sind ausgebrannt. Immer mehr leiden unter Stress und Überlastung. Zu viele Lehrkräfte fehlen aus gesundheitlichen Gründen oder scheiden jährlich frühzeitig aus dem Dienst aus. Über Jahre hinweg ist neben der Bildungs- auch immer mehr die Erziehungsarbeit zur ihrer Aufgabe geworden. Daher fühlen sich viele Lehrkräfte allein gelassen. Als Belastungsquellen nennen sie unter anderem das Verhalten „schwieriger“ Schüler, zu große Klassen oder mangelnde Fortbildungsangebote von Seiten des Landes. Wie Studien zeigen, steigt die Zahl derer, die unter Despressionen und Burnout leiden, weiter an. Das wirkt sich auf ihre Arbeit aus.

Für die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte ist das Kultusministerium zuständig. Unternehmungen zur Verbesserung sind hier aber zurzeit nicht in Sicht. Im Gegenteil, die Belastung für das Bildungspersonal wird erhöht. Mit der Umstellung auf inklusive Beschulung kommen neue Aufgaben auf die Lehrkräfte zu, ohne diese dafür ausreichend weiter zu qualifizieren. Zudem fehlt es an Förderpädagogen. So werden keine Voraussetzungen für guten Unterricht geschaffen. Am Ende sind nicht nur die Lehrkräfte, sondern auch die Schülerinnen und Schüler die Leidtragenden.