Schwarz-Grün ist verantwortlich für fehlende Wahlfreiheit an hessischen Schulen

Der bildungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Christoph Degen hat einen aktuellen Bericht der Frankfurter Rundschau zur Situation an Wiesbadener Schulen als „Beleg für die fehlende Wahlfreiheit an hessischen Schulen“ genannt. „In der Praxis zeigt sich, dass die von der schwarz-grünen Landesregierung vorgegaukelte Wahlfreiheit bezüglich G8 oder G9 für kommende Fünftklässler an Hessens Gymnasien und kooperativen Gesamtschulen nichts als heiße Luft ist. Es wird laut dem Zeitungsbericht allein in Wiesbaden 150 Viertklässlern die Möglichkeit verwehrt, ein G9-Gymnasium zu besuchen, weil alle örtlichen Schulen mit G9-Angebot hoffnungslos überwählt sind. Eine deutliche Mehrheit der Eltern hat ein G9-Gymnasium als Erstwunsch für ihr Kind angegeben. Ihr Wunsch wird nicht oder nur eingeschränkt berücksichtigt. Das aktuelle Beispiel zeigt, dass es ein Fehler von CDU und Grünen gewesen ist, sich aus seiner Gestaltungshoheit zu verabschieden und die Verantwortung an die Schulen abzuschieben. Wenn das schwarz-grüne Versprechen der sogenannten Wahlfreiheit schon nicht in einer Stadt wie Wiesbaden mit mehreren Gymnasien zu lösen ist, halte ich das in ländlichen Regionen Hessen für noch problematischer“, sagte Degen am Dienstag in Wiesbaden.

Aus diesem Grund forderte der SPD-Bildungspolitiker heute in einer Anfrage die Offenlegung der betreffenden landesweiten Fakten und Zahlen durch die schwarz-grünen Landesregierung. Wichtig sei nicht nur, wie viele der betroffenen Schulen in Hessen zum kommenden Schuljahr über ein reines G8- oder G9-Angebot für die Jahrgangsstufe 5 verfügen, sondern insbesondere die Anzahl der Eltern, deren Erstwunsch für ihr Kind absehbar nicht berücksichtigt wird. Auch wies er darauf hin, dass eine echte Wahlfreiheit nur dann bestehen könne, wenn die Fahrtkosten für Schülerinnen und Schüler sowohl zu G8- als auch zu G9- Schulen erstattet würden.

„Das von der schwarz-grünen Landesregierung gestiftete Durcheinander des Parallelmodells von G8 und G9 zeigt nun deutlich, welche Schwierigkeiten es Hessens betroffenen Schülerinnen und Schülern, Eltern und Schulen im Alltag bereitet. „Die hessische SPD ist nach wie vor überzeugt: Die generelle Rückkehr zu G9 ist der richtige Weg, um dieses Chaos zu beenden. Individuelle, flächendeckend umsetzbare Wege zur Verkürzung der Schullaufzeit würden diesen Weg ergänzen, um dem Wunsch aller betroffenen Eltern zu entsprechen“, sagte Degen.