Wir alle brauchen mehr Medienkompetenz

Der souveräne Umgang mit modernen Kommunikationstechnologien ist zweifelsfrei eine unverzichtbare Schlüsselqualifikation in unserer vernetzten Gesellschaft. Der rasante Aufstieg des Smartphones, der Tablet-PCs und sozialer Netzwerke wie Facebook macht auch vor unseren Schulen keinen Halt. Das stellt die Pädagogik vor eine immense Herausforderung, deren Bewältigung nicht allein Aufgabe der Lehrerinnen und Lehrer sein kann.
Die kürzlich veröffentlichte Studie von TU Darmstadt und hr-iNFO macht zweierlei deutlich: Zum einen hält der Großteil der erwachsenen Befragten sowohl die Jugendlichen selbst, als auch ihre Lehrkräfte für nicht kompetent im Umgang mit dem Internet. Zum anderen fühlen sich drei Viertel der befragten Jugendlichen bei der Mediennutzung von ihren Eltern im Stich gelassen.

Dabei sind Aufklärung über Datenschutz und pädagogische Unterstützung bei der „Bedienung“ des Internets und sozialer Netzwerke Maßnahmen präventiven Jugendschutzes, die aktiv Gefahren durch Cybermobbing, Sexting oder Cybergrooming entgegenwirken.

Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, fit im Umgang mit dem Internet zu werden. Die Vermittlung von Medienkompetenz muss fest im Schulalltag verankert werden: Sei es durch verpflichtende Angebote im Lehrplan, besser geschultes Lehrpersonal, Info-Angebote für Eltern und nicht zuletzt durch gezielte Projektarbeit. So ist beispielsweise der Einsatz von Jugendlichen als „Medien-Scouts“, die ihre jüngeren Mitschülerinnen und Mitschüler beim sicheren Umgang mit dem Internet unterstützen, eine von vielen guten Ideen auf dem Weg hin zu mehr Medienkompetenz an Hessens Schulen.